Öffentliches Beobachtungsprogramm im Dezember 2012

Ein besonders helles Gestirn leuchtet am Sternenhimmel im Dezember. Es ist der größte Planet unseres Sonnensystems, Jupiter. Er erreicht am 3. Dezember 2012 mit einem Abstand von 609 Mio. km seinen geringsten Abstand zur Erde und strahlt als gelbes Gestirn im Sternbild Stier. Der Planet ist dann besonders gut und in seiner maximalen Größe zu sehen. Das reflektierte Sonnenlicht benötigt etwa 34 Minuten, um vom Jupiter zur Erde zu gelangen. Wegweiser zum Planeten Jupiter ist zu Weihnachten der nahezu volle Mond. Der Erdtrabant wandert in der Nacht vom 25. auf den 26. Dezember 2012 in einem geringen Abstand am Jupiter vorbei.

Planet Jupiter
Planet Jupiter mit dem "Großen Roten Fleck", 30. Oktober 2012, Günther Strauch

Jupiter ist ein riesiger, aus Wasserstoff und Helium bestehender, Gasplanet. Beim Blick durchs Fernrohr können wir dunkle Bänder und helle Streifen auf der Jupiterkugel erkennen. Dabei handelt es sich um Wolkenstrukturen. Als auffällige Erscheinung in der Jupiteratmosphäre kann ein ovales, farbiges Gebiet erkannt werden, welches von den Astronomen als "Großer Roter Fleck" bezeichnet wird. Es handelt sich dabei um ein gewaltiges Sturmgebiet. Aufgrund der schnellen Rotationszeit von knapp 10 Stunden ist Jupiter nicht kreisrund, sondern an den Polen abgeplattet und damit leicht oval.

Begleitet wird der Riesenplanet von zahlreichen Monden. Die vier größten im Teleskop sichtbaren Monde heißen Io, Europa, Ganymed und Kallisto. Die Monde kreisen in unterschiedlichen Geschwindigkeiten um den Planeten. Mal sieht man alle vier aufgereiht auf einer Seite der Jupiterscheibe, ein anderes Mal nehmen sie paarweise den Planeten in ihre Mitte. Bei ihrer Drehung um den Planeten wandern sie vor dem Planeten her, werfen ihre Schatten auf ihn oder werden von ihm bedeckt.

Öffentliche Beobachtungen an der Josef-Bresser-Sternwarte
Aufgrund der Ausbreitung des Corona-Virus fallen ab sofort bis auf weiteres die öffentlichen Beobachtungsabende der Josef-Bresser-Sternwarte in Hoxfeld aus.

Sternfreundlicher Gruß,
Günther Strauch

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