Öffentliches Beobachtungsprogramm im Juli 2010

Sternenfreunde interessieren nicht nur die Objekte im Universum sondern auch die Erscheinungen in der Atmosphäre unserer Erde. Neben Sternschnuppen und Polarlichtern zählen dazu die so genannten leuchtenden Nachtwolken. Während sich das Wettergeschehen bis zu einer Höhe von 10km in der Erdatmosphäre abspielt, entstehen die leuchtenden Nachtwolken in einer Höhe von ca. 82km. Da im Juli die Sonne nicht so tief unter den Nordhorizont sinkt wie etwa im Winter, ist es möglich, dass die Sonnenstrahlen diese hohen Wolken noch bestrahlen, obwohl die Dämmerung und Dunkelheit weit fortgeschritten ist. Silberne oder blass bläuliche, dünne Wolkenschleier schweben geisterhaft leuchtend über dem dunklen Nordhorizont. Sie bestehen aus Eiskristallen und bilden sich im kältesten Bereich der Erdatmosphäre aus geringen Mengen Wasserdampf. Zur Kristallbildung müssen so genannte Kristallisationskerne vorhanden sein, an dem sich die Wasserteilchen anlagern können. Feinste Staubkörnchen erfüllen diesen Zweck. Dieser Staub kann einerseits von Sternschnuppen herrühren, andererseits aber auch von Vulkanausbrüchen, bei denen Staub in die hohe Schicht der Erdatmosphäre geschleudert wurde.

Josef-Bresser-Sternwarte in Borken-Hoxfeld mit leuchtenden Nachtwolken
Josef-Bresser-Sternwarte in Borken-Hoxfeld mit leuchtenden Nachtwolken

Eine Reise zum sommerlichen Sternenhimmel können Besucher der Josef-Bresser-Sternwarte im Juli unternehmen. Zu beobachten gibt es den Ringnebel im Sternbild Leier sowie den farbigen Doppelstern Albireo im Sternbild Schwan. Am 22. Juli kann ein Blick durch das Sternwarten-Teleskop auf den Mond geworfen werden. Besonders gut zu sehen sind im Sommer die Sternbilder Schwan, Leier und Adler. Die drei hellsten Sterne dieser Sternbilder heißen Deneb, Wega und Atair. Verbindet man diese drei Sterne durch eine Linie, so entsteht ein großes Dreieck am Himmel, das Sommerdreieck.

Öffentliche Beobachtungen an der Josef-Bresser-Sternwarte
Aufgrund der Ausbreitung des Corona-Virus fallen ab sofort bis auf weiteres die öffentlichen Beobachtungsabende der Josef-Bresser-Sternwarte in Hoxfeld aus.

Clear Skies,
Günther Strauch

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